Bei der Nachbearbeitung von 3D-Druck-Teilen handelt es sich um eine Optimierung der Oberflächen. Wir bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten um Ihrem Bauteil das gewünschte haptische, aber auch optische Finish zu geben.
Da 3D-gedruckte Bauteile nicht mit einer perfekten Oberfläche aus dem Drucker kommen, muss vor der Oberflächenbearbeitung durch z.B. Färben oder Beflocken das Bauteil gereinigt und geschliffen werden.
Beim Entpulvern wird also das Bauteil vom überschüssigen Pulver des Bauraums befreit. Durch die eingesetzte Technik aus Strahl- und Ionisierungsdüsen und einem Hochleistungszyklon, welche das Bauteil vom überschüssigen Pulver trennen, kann ein komplett Pulverfreies Ergebnis und ein konstantes Strahlergebnis erreicht werden.
Nachdem das Bauteil entpulvert wurde, steht nun der nächste Schritt zur Oberflächenveredelung an, das Schleifen.
In diesem Arbeitsschritt wird durch mit Druckluft beschleunigte Kugeln die Oberfläche des Bauteils angeglichen. Die Poren werden geschlossen und das Bauteil weist eine deutlich verbesserte und gleichmäßige Oberflächenqualität auf. Es wird also die Oberfläche durch eine nicht abrasive Technologie so bearbeitet, dass ein matt-glänzender Look entsteht, welcher zudem eine verbesserte Haptik, Kratzfestigkeit und Produktlebensdauer bietet. Anschließend kann das Bauteil nun weiterbearbeitet werden, z.B. durch Färben, Beflocken, etc.
Das Bauteil wird in einem Kessel mit flüssigem Farbstoff gefärbt. Während des Prozesses binden sich die Farbstoffe mit dem Grundmaterial. Unter Druck und Hitze dringen die Farben bis zu 200mü in die offenen Poren der Kunststoffteile ein, wodurch sich Färben von einer Lackierung unterscheidet.
Um das Bauteil beflocken zu können, muss dieses zunächst mit einem Klebstoff versehen werden. Daraufhin wird der Flock mit einem Beflockungsgerät aufgetragen und anschließend das Bauteil bei Raumtemperatur in einem Ofen getrocknet.
Um ein einwandfreies Ergebnis zu erhalten, wird das Bauteil noch von losen Flockfasern befreit. Durch die verwendeten Klebstoffe sind die Beflockungen sehr strapazierfähig und abriebbeständig.
Eine Imprägnierung bietet viele Vorteile, so kann die Oberfläche gegen Verschmutzung, Verwitterung, Abnutzung, etc. geschützt werden.
Zur Imprägnierung muss das Bauteil zunächst gereinigt werden. Daraufhin wird das Bauteil mehrmalig entweder „nass-in-nass“ eingepinselt oder für mind. 15 min. bei mind. 3°C über dem jeweiligen Taupunkt in die Imprägnierung eingetaucht werden. Eine Befüllung von geschlossenen Hohlräumen zur Versiegelung von innen ist so ebenfalls möglich. Zum Aushärten muss das Bauteil dann noch bei Raumtemperatur trocknen.
Um beim Bauteil eine verschönerte und geschützte Oberfläche zu erreichen, kann dieses lackiert werden.
Für das Lackieren von Bauteilen sind mehrere Schritte notwendig. Nach dem Glaskugelstrahlen wird das Bauteil vom Staub gereinigt, um es dann zu grundieren. Die Grundierung dient zur besseren Haftung des Lacks auf dem Grundmaterial. Die Lackierung kann nach Wunsch in allen RAL Farben ausgewählt werden.
Hier spricht man vom galvanische Überziehen eines Kunststoffes mit einer Metallschicht. Mit diesem Verfahren können funktionale Oberflächen z.B. vernickelt oder verkupfert werden und geben Ihrem Bauteil einen besonderen Glanz.
Das Bauteil wird chemisch vorbehandelt, um die notwendige Leitfähigkeit im Bauteil zu erreichen. Anschließend wird das Bauteil in ein elektrolytisches Bad getaucht, hier werden dabei Metall-Ionen auf die Kunststoffteile abgeschieden.
Im Hochvakuum bestehen folgende Möglichkeiten der Metallisierung:
Zur Metallisierung wird das Bauteil in einem Hochvakuum mit Partikeln beschossen. Durch Herauslösen des Beschichtungsmaterials und Beschleunigung können in der Regel Schichtdicken von 3 bis 5 µm abgeschieden werden. Zur Farbgebung und zum Oberflächenschutz, wird das Bauteil abschließend noch mit einer Decklackierung versehen.
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